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Zur Inszenierung

Das Außergewöhnliche an dieser Inszenierung ist das gemeinsame Wirken dreier zunächst so unterschiedlicher Gruppen wie einem Männerchor, einem Symphonieorchester und einer Schultheatergruppe. Verbindendes Element ist in erster Linie der monumentale Bühnenaufbau, der Musikern, Sängern und Schauspielern die Möglichkeit gibt, gleichzeitig zu agieren. So können Text, Bild und Klang zu einer Einheit verschmelzen. Der Dramentext des Sophokles und die Komposition Mendelssohn Bartholdys geben eine klare Struktur des Ganzen vor: Chorlieder wechseln ab mit schauspielerischer Darbietung. Dabei werden Schauspiel und Musik aber simultan zusammenwirken, denn zu den Chören entstehen Bilder, und der Chor ist, ganz im Sinne der griechischen Tragödie, integrativer Bestandteil des Schauspiels.

 

Eine Schultheatergruppe nähert sich einem Dramentext anders als ein Profi-Ensemble. So geht es uns nicht in erster Linie darum, den Text möglichst originalgetreu zu rezitieren, er dient uns vielmehr zur kreativen und eigenständigen Auseinandersetzung mit seinen Figuren, seinen Handlungen und seinen Inhalten. Dabei spielen wir keineswegs gegen Sophokles! Die Geschichte von Antigones Schicksal wird sehr wohl erzählt, wenn auch auf ungewöhnliche Weise. Überraschende Lösungen wie das gleichzeitige Spiel von drei "Antigones" und drei "Kreons" verdeutlichen die Vielschichtigkeit der Figuren und der von ihnen verkörperten Problematik. Die Bearbeitung zielt nicht auf die Hervorhebung einzelner Schauspieler ab, auch wenn beeindruckende Einzelleistungen erbracht werden; im Mittelpunkt steht die Gruppe, die ständig präsent ist und mit ihren Formationen und Bewegungen zur Textvermittlung beiträgt.

 

Als Grundlage dient die berühmte Hölderlin-Übersetzung (1804) in der Fassung von Martin Walser (geboren 1927) und Egdar Selge (geboren 1940).

 

Unsere Bearbeitung bezieht zudem Ausschnitte aus der Antigone von Jean Anouilh aus dem Jahre 1942 sowie eigene Textpassagen mit ein.

 

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Impressum: Männerchor Dorfen e.V.
letzte Änderung: 03. Juni 2001